Der Carneval Club „Die Woi-Geister“ (CCW) hat es wieder einmal bewiesen. Saalfastnacht geht auch ohne Komitee. Dafür aber umso mehr mit extra – rockigem „Woi-Geister“.
Wenn dieser junge Verein lädt, ist allerbeste Stimmung angesagt. Und ein Programm, das einen Höhepunkt an den andern reiht. Voller Ideen. Voller Witz und Esprit.
Voller Genialität. Und vor allem: Voller guter Laune im proppevollen Bürgerhaussaal zu Kastel.
Über fünf Stunden ein völlig losgelöstes Programm, und mancher Vortrag mußte gleich wiederholt werden, weil die „Zugabe“-Rufe kein Ende nehmen wollten. Es passte wieder einmal alles.
Zuerst Harald Kauth + Werner Hartmann im Vorspiel „Fassenacht am Hauptfriedhof, heute sin die Geister los“, noch vor der offiziellen Begrüßung, der Vortrag gefiel dem Publikum allerbestens. Ebenso flott ging es nach den einleitenden Worten von Woody Feldmann weiter.
Zunächst der Musikzug der Ranzengarde der die Rituale des Einzuges und der musikalischen Schlachtgesänge vollzog, und damit die Narrhalla gleich auf die Betriebstemperatur brachte, die für eine gute Sitzung nötig ist. Die Instrumenten-Lichtshow des Ranzengarde Musikzugs ist sehenswert und einzigartig.
In dieser Kampagne verzauberte Woody Feldmann wieder einmal mit Moderation, Gags, Musik und Vortrag das Publikum in altgewohnter Manier.
Für die Sitzungen der Woi-Geister war es wieder eine einzigartige Spitzenleistung, die weit und breit keine Nachahmer findet. Die Mischung macht’s: Und genau die stimmte und vereinte Alt und Jung.
Was wäre eine Woi-Geister Sitzung ohne die Show des Balletts Manfred S, die es jedes Jahr wieder verstehen eine atemberaubende Performance auf der närrischen Rostra zu inszenieren. In diesem Jahr verzauberten sie mit dem Thema Sister Act.
Mit musikalischem Kokolores kamen Schnorreswackler als Italienische Fußballer und als Bundestags-Parteienstammtisch auf die Bühne. Mit Ihrer gewohnt furiosen Darbietungen rißen sie die Anwesenden wieder auf die Stühle. Ein humoristischer Höhepunkt der mit donnerndem Applaus und mit dem Ruf nach einer Zugabe zurecht belohnt wurde.
Sogar Obermeßdiener Andreas Schmitt hat sich die Zeit genommen, um emo nach Kastel zu kommen. Einmal „Helauluja“ und die Halle steht! Zum neuen Bischof, „Zuerst fragte er mich, gibt es hier Berge?“ – „Nee nur de Watzman un des bin hier ich“. Ein typischer Obermeßdiener Vortrag.
Männer„Jungs“ in aufsehen erregenden Kostümen, das gefällt den Närrinnen. Wenn dann noch durch rhythmisches Stakkato zu passender Musik getanzt wird, stehen die Damen der Schöpfung sofort auf und jubeln. So geschehen beim mitreißenden Ballettvortrag der O Town Players.
„Komm zieh die Flasche auf, wir trinken heute ma Silvaner“ sangen Heininger, Schier zu Olaf Hennigs Cowboy und Indianer. Feg News, Rares für Gares, eben Gags im Sekundentakt sorgten für allerbeste Stimmung und das närrische Publikum war aus dem Häuschen. Die Zugabe „Knackig wie e Hähnche“ wurde begeistert vom Saal mitgesungen.
Mit seiner Gitarre und seinen Liedern, garantiert Andy Ost perfekte Unterhaltung in der fünften Jahreszeit, daß er nicht nur das rednerische Handwerk eines Vollblutkarnevalisten versteht, bewies Andy als Stimmungskanone auch am Klavier und der Gitarre mit eingängigen Liedern die die Herzen der Narrhallesinnen höher schlagen ließ.
Jürgen Wiesmann seit Jahren ein Erfolgsgarant für gereimte Vorträge. In diesem Jahr feuert er als „Opa wider Willen“ wieder einmal einen Supervortrag ab. Mit Witz, großem schauspielerischem Talent begeisterte er die Narrhalesen der Woi-Geister Narrhalla.
Sohn Oliver Wiesmann mit Band lieferte eine Narren-Rock-Show die mit donnerndem Applaus und dem Schlachtruf „WOI GEISTER“ zurecht belohnt wurde.
Die Luft und die Bühne bebten, als FUEGO vom Turnverein Kostheim alle Besucher von den Sitzen rißen. Ihr mitreißender Tanz „quer durch Europa“ in eigens genähten wunderschönen Kostümen, lange vor der Geisterstunde, zog den prall gefüllten Saal mit ihrer Choreographie und Schwarzlichteffekten in den Bann.
Daß die Formation FUEGO seit vielen Jahren auf showtänzerischem Parkett höchste Leistungen bringt, bewies der AKK Jahresjokus der AZ im letzten Jahr. Die Choreografie lag wieder in den bewährten Händen von Simone Louis und Melanie Quint
Danach betrat GCVler Christoph Seib die Bühne, der Büttengesang war herrlich, mit viel Selbstironie und jeder Menge Kokolores, welcher gleichwohl die närrische Begeisterung weiter anfachte und das Publikum toben ließ.
Ein weiteres Highlight de Sitzung – die Talkshow von Thomas Becker und Frank Brunswick(GCV). Ein Interview mit Donald Trump! Die Pointen waren treffsicher gesetzt und zeigten, was einen gelungenen Vortrag ausmacht. Frage nach Melanie der First Lady, Antwort : She is not my first Lady, I had 246 befor. Ein wirklich sehr anspruchsvoller und erstklassischer politischer Parforceritt.
Mit seinen gängigen und altbekannten Fastnachtsschlagern riß Oliver Mager das Narrenvolk zum Ende der Veranstaltung noch einmal mit. Sein sagenhafter Auftritt mit Band leitete dann nach gut 5 Stunden über zum Finale in grenzenloser Fröhlichkeit und Begeisterung.
„Mo ho, mo ho, Moguntia“, das närrische Publikum war aus dem Häuschen und verabschiedete eine routinierten und gesangsversierte Moderatorin, Woody Feldmann und ihre närrischen Streiter mit stehenden Ovationen. Mit zwei Sitzungen konnten die Woi-Geister eine herausragende und erfolgreiche Bilanz der Sitzungsfastnacht 2018 ziehen.
Die Woi-Geister haben einmal mehr bewiesen, warum man sich um die Karten der Sitzungen reißt. Fastnacht vom Allerfeinsten, eben auf hohem Niveau und im richtigen Mix. Und wenn Gott Jokus von Wolke 11 auf die Kasteler Narrhalla heruntergeschaut hat, so hat er bestimmt gesagt: „Das habt ihr gut gemacht.“
In den Sitzungen lief auch diesmal alles wie am Schnürchen. Kein Wunder: Für den Programmablauf hatte wieder einmal Gerd Weckbacher mit Team verantwortlich gezeichnet, über die Programmleitung hielt der Geister-Präsident Herbert Frei seine Hände.
Für die richtige Fassenachtsstimmung sorgt seit Jahren die Band Take Four, die auch die Tanzwütigen bis zur Geisterstunde mit Tanzmusik begleitete.
Wieder einmal verzauberten die Woi-Geister in altgewohnter Manier das Publikum im Stile eines alteingesessenen Clubs, dabei ist es erst die vierte Kampagne dieser Woi-Geister.
Bleibt dem Schreiber nur noch, zu Hulapalu zu singen: Woody, Woody, Woodieeh
Akk Zeitung (zum Artikel)
von Peter Diez
Fotos: Peter Dietz