Saalfastnacht organisieren – das macht er für sein Leben gern

Gerd Josef Weckbacher, Regisseur und Programmchef der Woi-Geister, steht am Rand des Saals, während sein Team in aller Eile die Bühne für den nächsten Redner vorbereitet. Weckbacher organisiert die Sitzungsabläufe der Woi-Geister im Bürgerhaus Kastel mit großer Routine.
Sehr gelassen sitzt Gerd Josef Weckbacher im kleinen Regieraum des Kasteler Bürgerhauses. Von Nervosität keine Spur. Dabei stehen die Sitzungen der Woi-Geister an und Weckbacher soll dafür sorgen, dass dort alles glatt läuft. »Ich habe damit Erfahrung und jeder der Helfer weiß, was er zu tun hat«, sagt der Programmchef der Woi-Geister. Er liebt diese Athmosphäre. Seit 20 Jahren organisiert er den Ablauf und die Dramaturgie von Fastnachtssitzungen, bis 2014 auch beim Kostheimer Carneval Verein, erzählt Gerd Josef.

Bereits im März letzten Jahres gingen die Vorbereitung auf die neue Kampagne für ihn und sein Helfer-Team los. Ganz wichtig ist natürlich, genügend Kontakte zu haben. Vielleicht kommt ja daher seine große Gelassenheit. Dabei helfen zum Gelingen der famosen Sitzungen auch große Vereine aus Mainz und Umgebung. »Die Karnevalisten sind eine große Familie und helfen sich oft gegenseitig«, sagt der 63-Jährige. Bei den Sitzungen werden bis zu 10 Helfer des Vereins der Woi-Geister im Einsatz sein. Sie begrüßen die Akteure üben sich als Mundschenk, rollen die Bütt auf die Bühne. Beim Auftritt von Woody Feldmann und eines jeden Redners bekommt Weckbacher glänzende Augen: »Das ist sehr aufregend und Adrenalin pur.« Die Woi-Geister seien bei der »Saalfastnacht« immer eines der erfolgreichsten Teams auf der rechten Seite des Rheins. Und auch beim diesjährigen Ereignis helfen sich Freunde und stellen Vorträge und Acts bereit.
Was sagt denn eigentlich die Familie, wenn er ständig beim nur Fastnacht im Kopf hat? »Meine Frau ist auch Karneval vernarrt und meine Töchter sind ebenfalls vom Karneval begeistert.« Mal sehen, ob die zweijährige Enkelin irgendwann auch in diese Fußstapfen tritt.

Und wenn die Kampagne vorbei ist, beginnt schon die Arbeit für die Großveranstaltungen im nächsten Jahr.

 

Text: Peter Diez